Schlagwort-Archiv: emotionale Kompetenz

Soziale Kompetenz – neuer Trend oder alte Mode?

Soziale Kompetenz ist zu einer Art Schlüsselqualifikation in der postmodernen Gesellschaft avanciert. Wer nicht sozial kompetent ist, kann keine Leitungsfunktion einnehmen, wer nicht sozial kompetent ist, ist in vielen Berufsfeldern fehl am Platz. Ja selbst der leitende erste Offizier einer militärischen Einheit braucht soziale Kompetenz. Kaum ein Unternehmen und kaum eine Berufssparte verzichtet bei ihren Ausschreibungstexten auf die zukünftig eingeforderte soziale und kommunikative Kompetenz – manchmal auch unter dem Stichwort „soft skills“ zusammengefasst: Persönlich überzeugen Sie durch ein hohes Maß an Kommunikations- und Teamfähigkeit, eine rasche Auffassungsgabe sowie Kreativität. Ihre selbstständige und kreative Arbeitsweise zeichnet Sie ebenso aus wie Ihre Serviceorientierung (vgl. Der Standard 2010, S. K 9).

Lesen Sie mehr dazu … Soziale Kompetenz (erschienen in: NIEDERMAIR, Gerhard (2012; Hrsg.): Kompetenzen entwickeln, messen und bewerten. (Band 6 der Schriftenreihe für Berufs- und Betriebspädagogik). Linz: Trauner.)

 

 

Was Personaltraining können kann ! Teil 2

Dance of Change

Tanzen bereitet doch Freude, oder? Kann man als tanzende/r ManagerIn auch noch verändern. Ja, es geht, auf die Schnelle, in kaum zu verantwortender Kürze. Im Prinzip geht es darum, dass ManagerInnen in modernen Unternehmen kaum noch Eindeutigkeiten beobachten können, sondern davon ausgehen müssen, dass es von irgendjemandem – von den MitarbeiterInnen, von den KundInnen – auch anders beobachtet wird. Der Dance of Change wird unübersichtlich, nonlinear und alogisch. Und „TänzerInnen“ brauchen unterstützende Trainingsmaßnahmen, die ihnen immer wieder die Richtung zeigen. Trainings können dazu den „Takt“ angeben, tanzen müssen Sie schon selbst!

Zielorientierung

Was tun, wir haben das Ziel aus den Augen verloren? Ziele definieren, Ziele erarbeiten und Ziele umsetzten sind wichtige Aufgaben im Management geworden. Da kann dann schon mal ein Training helfen, dass man wieder zurückfindet auf die Straße der Zielorientierung. Trainings bringen diese Orientierung und können helfen, dass das Ziel etwas klarer fokussiert wird. Ohne Zielorientierung kann es keine gelungene Unternehmensperformance geben. Es braucht wieder eine Präferenz für das Langfristige, für die Kontinuität. Trainings können in diesem Prozess die Rolle der Standortbestimmung einnehmen. Damit ist gesichert, dass sich Unternehmen immer wieder fragen, ob sie noch richtig unterwegs sind.

Unfreezing

Die Routinen der letzten Jahre bestimmen das Geschäft von heute. Dinge, die schon immer so ausgeführt wurden, werden weiter so ausgeführt, ungeplant, reflexionslos und absichtslos. Provokant ausgedrückt: Die Organisation produziert Routinen, die ausschließlich der Selbsterhaltung der Organisation dienen – keinem, wie immer unterstellten anderen Zweck. Alle anderen Behauptungen werden durch einen Beobachter an sie herangetragen. Die Organisation ist operational geschlossen was aber nicht bedeutet, dass sie keine Information von außen aufnehmen kann. Trainings können die notwendigen Informationen und Störungen von außen bringen – sie schaffen das Unfreezing der Organisation, damit die Routinen des Alltags zu neuen Handlungsalternativen werden.

Soziale Kompetenz – notwendig oder sinnlos?

Soziale Kompetenz ist zu einer Art Schlüsselqualifikation in der postmodernen Gesellschaft avanciert. Wer nicht sozial kompetent ist, kann keine Leitungsfunktion einnehmen, wer nicht sozial kompetent ist, ist in vielen Berufsfeldern fehl am Platz. Ja selbst der leitende erste Offizier einer militärischen Einheit braucht soziale Kompetenz. Kaum ein Unternehmen verzichtet bei ihren Ausschreibungstexten auf die zukünftig eingeforderte soziale und kommunikative Kompetenz: Persönlich überzeugen Sie durch ein hohes Maß an Kommunikations- und Teamfähigkeit, eine rasche Auffassungsgabe sowie Kreativität. Ihre selbstständige und kreative Arbeitsweise zeichnet Sie ebenso aus wie Ihre Serviceorientierung (vgl. Karrierestandard 2010, S. K 9). Zu lesen ist häufig von unterschiedlichen Kompetenzen wie etwa Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Lösungsorientierung, Durchsetzungsvermögen, Zielorientierung und vielen anderen Fähigkeiten. Die soziale und kommunikative Kompetenz gilt dabei als Schlüssel, sowohl für den persönlichen Erfolg und für den Erfolg des Unternehmens.

Soziale Kompetenz sei die Fähigkeit zwischenmenschliche Kommunikation und Interaktion vor allem emotional konstruktiv zu gestalten. Mit einer hohen emotionalen und sozialen Kompetenz würde es Managerinnen gelingen immer wieder neue Ideen und Denkansätze zu generieren. Vielleicht bestand aber ursprünglich einfach die Intention, speziell Führungskräften soziale Kompetenz als eine Fähigkeit zu erklären, dass sie nicht nur von oben nach unten anschaffen können – gleichsam in einer Art direktiven Order. Es sollten jene Fähigkeiten und Fertigkeiten unter sozialer Kompetenz verstanden werden, die die Führungskräfte in ihrem Verhalten mit Menschen und Gruppen zeigen, also die Fähigkeit mit Teams verständnisvoll und verantwortungsvoll um zu gehen.

Nunmehr, in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen, scheint es darum zu gehen, dass soziale Kompetenz immer noch, oder schon wieder, große Berechtigung im Unternehmensalltag hat. Ganze Berufsgruppen leben von Trainings und Workshops zum Thema soziale und kommunikative Kompetenz. Und diejenigen im Unternehmen, die die großflächigen Schulungen der sozialen Kompetenz fordern, haben für sich Möglichkeit erkannt, sich selbst soweit zu positionieren, dass sie mit dieser Forderung zum Ausdruck bringen, selbst ein sozial kompetentes Unternehmen zu sein.